Deutschland: Zalando wird vorgeworfen, arabischen Mitarbeiter wegen seiner Palästina-solidarischen Äußerungen entlassen zu haben; inkl. Unternehmensantwort
Im März 2025 veröffentlichte das European Legal Support Center eine Pressemitteilung, in der es heißt, dass Zalando einen libanesischen Mitarbeiter, Mohamad S., entlassen haben soll, weil dieser sich gegen Zalandos Unterstützungsbekundungen für Israel ausgesprochen hatte. Mohamad S. und das European Legal Support Center beschuldigen Zalando in diesem Kontext der rechtswidrigen Kündigung sowie rassistischer Diskriminierung und Zensur.
„Irgendwann wurde mir von der Personalabteilung gesagt, dass ‚Misogynie Teil meiner Kultur sei‘."Mohamad S., ehemaliger Zalando Mitarbeiter
Sowohl die Klage wegen rechtswidriger Kündigung als auch die Antidiskriminierungsbeschwerde wurden im Dezember 2024 beigelegt.
Laut dem European Legal Support Center würden Muslime bei Zalando unter Druck gesetzt, ihre pro-palästinensische Unterstützung in ihren persönlichen Social-Media-Konten zu zensieren, und hätten seit Oktober 2023 zunehmend Schwierigkeiten, angemessene Arbeitsbedingungen für ihre religiösen Bräuche zu erhalten.
"Wir müssen diese Entwicklungen im größeren Kontext der wirtschaftlichen und politischen Interessen Deutschlands und seiner Grenzregime verstehen. Die Bedrohung des Aufenthaltsstatus und/oder der Einbürgerung ist in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung, da sie oft mit Arbeitsverträgen verbunden ist. Viele Menschen haben Angst, sich frei zu äußern. Wenn sie es doch tun, kann dies schwerwiegende Folgen für ihren Lebensunterhalt haben."European Legal Support Center
Im April 2025 lud das Business & Human Rights Resource Centre Zalando zu einer Stellungnahme zu den Vorwürfen ein. Die Antwort von Zalando ist unten aufrufbar.