Guinea: Mit deutscher Kreditabsicherung finanzierte Bauxit-Mine zerstört mutmaßlich die Umwelt, die Artenvielfalt und die Lebensgrundlagen der umliegenden Bevölkerung
2016 hat das halbstaatliche Bergbau-Unternehmen „Compagnie des Bauxites de Guinée“ (CBG) von internationalen Kreditgebern 823 Millionen Dollar für die starke Erhöhung der Produktion seiner Bauxit-Mine in der Nähe der Stadt Sangaredi erhalten. Die Mine und ihre Erweiterungspläne werden von der lokalen Bevölkerung und NGOs für Auswirkungen auf Umwelt und Menschenrechte kritisiert.
FIAN erhebt schwere Vorwürfe gegen Deutschland im Zusammenhang mit der Erweiterung einer Bauxit-Mine. Demnach trage die Bundesrepublik eine erhebliche Mitverantwortung für die Auswirkungen auf die Menschenrechte der lokalen Bevölkerung. Konkret kritisiert die NGO, dass Deutschland über eine Ungebundene Finanzkredit-Garantie (UFK-Garantie) einen Kredit der ING-Diba Bank in Höhe von 293 Millionen US-Dollar absichere. Die Finanzierung sei bewilligt worden, obwohl Risikoabschätzungen auf erhebliche ökologische und soziale Folgen hingewiesen hätten, so die Organisation.
2023 hat das Business and Human Rights Resource Centre die ING um eine Stellungnahme zu dem Vorwurf, sie habe trotz nachgewiesener Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen den Ausbau der Mine mitfinanziert, eingeladen. Die Antwort von ING ist hier aufrufbar.
2025 hat das Business and Human Rights Resource Centre außerdem CBG eingeladen, auf die Vorwürfe zu reagieren. CBG hat nicht geantwortet.